bKV und Nachhaltigkeit Wie lassen sich diese vereinbaren

bKV und Nachhaltigkeit Wie lassen sich diese vereinbaren

bKV und Nachhaltigkeit Wie lassen sich diese vereinbaren

Einleitung

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) und Nachhaltigkeit scheinen auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun zu haben. Während die bKV darauf abzielt, Mitarbeitenden zusätzliche Gesundheitsleistungen anzubieten, steht Nachhaltigkeit für ein Handlungsprinzip, das Ressourcen schont und langfristig die Lebensgrundlagen sichert. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar: Diese beiden Konzepte können sich nicht nur ergänzen, sondern auch gegenseitig stärken. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, wie bKV und Nachhaltigkeit zusammengeführt werden können, welche Vorteile dies für Unternehmen, Mitarbeitende und die Gesellschaft bringt und wie Unternehmen durch eine nachhaltige bKV ihre soziale Verantwortung wahrnehmen können. Dabei orientieren wir uns am Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch, sozial) und den ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance).

1. Was ist Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip, das darauf abzielt, Ressourcen so zu nutzen, dass die natürliche Regenerationsfähigkeit von Systemen – wie Ökosystemen oder sozialen Strukturen – erhalten bleibt. Der Begriff wurde erstmals in der Forstwirtschaft verwendet, wo nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie nachwachsen kann. Heute wird Nachhaltigkeit breiter gefasst und basiert auf dem Drei-Säulen-Modell:

  • Ökologische Nachhaltigkeit: Schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen, Reduktion von CO₂-Emissionen und Förderung von Biodiversität.

  • Ökonomische Nachhaltigkeit: Langfristige Wirtschaftsfähigkeit, die auf stabile Geschäftsmodelle und ethische Prinzipien setzt.

  • Soziale Nachhaltigkeit: Förderung von Gesundheit, Bildung, Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit.

Die ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) bieten Unternehmen eine Struktur, um Nachhaltigkeit messbar und transparent umzusetzen. Besonders der soziale Aspekt – etwa die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeitenden – spielt hier eine zentrale Rolle, womit wir zur bKV kommen.

2. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) im Überblick

Die betriebliche Krankenversicherung ist eine Zusatzversicherung, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden anbieten können. Sie ergänzt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und bietet Leistungen wie Zahnbehandlungen, Sehhilfen, alternative Heilmethoden oder stationäre Zusatzleistungen. Arbeitgeber finanzieren die bKV ganz oder teilweise, was sie zu einem attraktiven Benefit macht. Die Vorteile der bKV sind vielfältig:

  • Für Mitarbeitende: Schneller Zugang zu medizinischen Leistungen, höhere Versorgungsqualität, finanzielle Entlastung.

  • Für Unternehmen: Stärkung der Arbeitgeberattraktivität, Reduktion von Krankheitszeiten, Steigerung der Mitarbeiterbindung.

Doch wie passt die bKV in den Kontext von Nachhaltigkeit? Der Schlüssel liegt in der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit und der Verantwortung von Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitenden.

3. bKV und Nachhaltigkeit: Die Verbindung

Die Verbindung zwischen bKV und Nachhaltigkeit lässt sich anhand der drei Säulen der Nachhaltigkeit und der ESG-Kriterien konkretisieren.

3.1 Soziale Nachhaltigkeit und Gesundheit

Die soziale Säule der Nachhaltigkeit umfasst die Förderung von Gesundheit und Wohlergehen, wie es auch in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen formuliert ist (SDG 3: „Gesundheit und Wohlergehen“). Eine bKV trägt direkt dazu bei, indem sie Mitarbeitenden Zugang zu hochwertigen Gesundheitsleistungen ermöglicht. Dies wirkt sich positiv auf die physische und psychische Gesundheit aus, reduziert Fehlzeiten und fördert die Lebensqualität.

Beispielhaft zeigt eine Studie von Prof. Dr. Dr. Peter Oberender, dass durch präventive Maßnahmen, wie sie in der bKV enthalten sein können, bis zu 76 % der Fehlzeiten durch chronische Krankheiten verhindert werden können. Unternehmen, die bKV-Produkte wie „FEELfree“ oder „FEELcare“ einführen, können diese Maßnahmen in ihren Nachhaltigkeitsbericht integrieren und die Erfüllung von SDG 3 nachweisen. Zudem stärken solche Angebote die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden, was wiederum die soziale Verantwortung des Unternehmens unterstreicht.

3.2 Ökonomische Nachhaltigkeit

Aus ökonomischer Sicht ist die bKV ein Instrument, um langfristig Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Gesunde Mitarbeitende sind produktiver und verursachen weniger krankheitsbedingte Ausfälle. Laut einer INSA-Umfrage aus dem Jahr 2014 wünschen sich zwei Drittel der Arbeitnehmer eine bKV, was sie zu einem wichtigen Faktor für die Mitarbeiterbindung macht. Eine geringere Fluktuation spart Recruiting- und Einarbeitungskosten, was die ökonomische Nachhaltigkeit fördert.

Darüber hinaus positioniert sich ein Unternehmen durch eine bKV als attraktiver Arbeitgeber. Dies ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels entscheidend. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, setzen auf langfristige Strategien, und die Investition in die Gesundheit der Belegschaft ist ein solcher strategischer Ansatz.

3.3 Ökologische Nachhaltigkeit

Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit ist weniger direkt mit der bKV verknüpft, aber dennoch relevant. Unternehmen können beispielsweise digitale bKV-Lösungen fördern, die papierbasierte Prozesse reduzieren, oder Anbieter wählen, die selbst nachhaltig wirtschaften. Zudem kann eine bKV präventive Gesundheitsmaßnahmen unterstützen, die indirekt ökologische Vorteile haben, etwa durch die Förderung eines gesunden Lebensstils (z. B. Fitnessprogramme), der den ökologischen Fußabdruck verringern kann.

Ein weiterer Aspekt ist die Wahl von bKV-Produkten, die von Anbietern mit nachhaltigen Geschäftspraktiken stammen. Die Universität Bayreuth und die Strategieberatung Concern vergeben Testate für bKV-Produkte, die ESG-Kriterien erfüllen. Solche Testate bestätigen, dass die bKV ethische Prinzipien fördert und soziale sowie ökonomische Wirkungen erzielt.

4. Praktische Umsetzung: Wie Unternehmen bKV nachhaltig gestalten können

Um die bKV nachhaltig in die Unternehmensstrategie zu integrieren, können Unternehmen folgende Schritte unternehmen:

4.1 Auswahl nachhaltiger bKV-Produkte

Unternehmen sollten bKV-Anbieter wählen, die ESG-Kriterien einhalten. Dies umfasst transparente Kommunikation, ethische Geschäftspraktiken und die Förderung sozialer Werte. Anbieter wie die Hallesche bieten Produkte wie „FEELfree“ oder „FEELcare“, die durch unabhängige Institutionen geprüft und als nachhaltig zertifiziert wurden.

4.2 Fokus auf Prävention

Präventive Gesundheitsmaßnahmen, wie sie in vielen bKV-Produkten enthalten sind, fördern die langfristige Gesundheit der Mitarbeitenden. Dazu gehören Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen oder Programme zur Stressbewältigung. Solche Maßnahmen reduzieren nicht nur Krankheitskosten, sondern unterstützen auch die soziale Nachhaltigkeit durch verbessertes Wohlbefinden.

4.3 Integration in die Nachhaltigkeitsstrategie

Die bKV sollte Teil des Nachhaltigkeitsberichts sein. Unternehmen können die Erfüllung von SDGs wie „Gesundheit und Wohlergehen“ oder „Geschlechtergleichstellung“ (SDG 5) durch die bKV dokumentieren. Dies erhöht die Transparenz und stärkt das Vertrauen von Kunden, Investoren und Mitarbeitenden.

4.4 Kommunikation und Mitarbeiterbeteiligung

Eine nachhaltige bKV sollte aktiv kommuniziert werden, um die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden zu verdeutlichen. Workshops oder Informationsveranstaltungen können das Bewusstsein für die Vorteile der bKV und ihre Rolle in der Nachhaltigkeitsstrategie schärfen. Zudem können Mitarbeitende in die Auswahl der bKV-Produkte eingebunden werden, um deren Bedürfnisse besser zu berücksichtigen.

5. Vorteile einer nachhaltigen bKV

Die Verbindung von bKV und Nachhaltigkeit bringt zahlreiche Vorteile:

  • Für Mitarbeitende: Besserer Zugang zu Gesundheitsleistungen, höhere Lebensqualität, gesteigerte Arbeitszufriedenheit.

  • Für Unternehmen: Attraktivität als Arbeitgeber, Kosteneinsparungen durch weniger Fehlzeiten, Erfüllung von ESG-Kriterien und SDGs.

  • Für die Gesellschaft: Förderung von Gesundheit und sozialer Gerechtigkeit, Beitrag zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele.

Ein Unternehmen, das eine nachhaltige bKV einführt, zeigt, dass es seiner sozialen Verantwortung gerecht wird und langfristig denkt – ein klarer Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Wirtschaft.

6. Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz der Vorteile gibt es Herausforderungen bei der Implementierung einer nachhaltigen bKV:

  • Kosten: Die Finanzierung der bKV kann für kleinere Unternehmen eine Hürde sein. Lösung: Flexible Modelle, bei denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Kosten teilen, oder staatliche Förderungen nutzen.

  • Akzeptanz: Nicht alle Mitarbeitenden erkennen den Mehrwert einer bKV. Lösung: Klare Kommunikation und Einbindung der Belegschaft in den Entscheidungsprozess.

  • Komplexität: Die Auswahl eines nachhaltigen bKV-Produkts erfordert Expertise. Lösung: Zusammenarbeit mit Beratern wie dem Deutschen bKV-Service, der Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung unterstützt.

7. Fazit

Die betriebliche Krankenversicherung und Nachhaltigkeit sind keineswegs unvereinbar – im Gegenteil: Eine nachhaltig gestaltete bKV kann ein zentraler Baustein der Unternehmensstrategie sein. Sie fördert die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeitenden, stärkt die ökonomische Stabilität und unterstützt indirekt ökologische Ziele. Durch die Integration in die Nachhaltigkeitsstrategie und die Auswahl geprüfter bKV-Produkte können Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Gesundheit immer stärker im Fokus stehen, ist die bKV ein Werkzeug, das Unternehmen, Mitarbeitenden und der Gesellschaft gleichermaßen zugutekommt.
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