Eine bKV beugt Berufskrankheiten vor und mildert sie durch gezielte Vorsorge
Wie genau kann eine betriebliche Krankenversicherung Berufskrankheiten vorbeugen? Berufskrankheiten stellen für Mitarbeitende eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern in zahlreichen Branchen dar. Sie entstehen durch spezifische Arbeitsbedingungen und können langfristige gesundheitliche Schäden verursachen. In diesem Blogbeitrag werden die häufigsten Berufskrankheiten beleuchtet und aufgezeigt, wie eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) dazu beitragen kann, diese zu verhindern oder ihre Folgen abzumildern. Denn die finanziellen Aufwendungen für Arbeitgeber sind nicht zu unterschätzen. Gerade in Handwerklichen Berufen sind Arbeitsausfälle direkt mit dem Umsatz eines Unternehmens verknüpft.
Die häufigsten Berufskrankheiten in Deutschland (Stand 2023)
1. Infektionskrankheiten
Die globale Pandemie hat die Bedeutung von Infektionsschutz am Arbeitsplatz stark in den Fokus gerückt. Insbesondere in Branchen wie dem Gesundheitswesen oder der Gastronomie besteht ein erhöhtes Risiko, an Infektionskrankheiten zu erkranken, die durch Viren, Bakterien oder andere Erreger verursacht werden. Eine betriebliche Krankenversicherung kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten, indem sie über die gesetzlichen Leistungen hinausgehende medizinische Versorgung bietet. Dazu zählen spezialisierte Behandlungen, Medikamente und Impfungen.
Unternehmen können zudem präventive Maßnahmen wie Impfkampagnen, regelmäßige Gesundheitschecks und Schulungen zu Hygienestandards einführen. Diese Maßnahmen stärken das Bewusstsein für Infektionsrisiken und reduzieren die Gefahr von Ausbrüchen im Betrieb. Eine bKV unterstützt somit nicht nur die Behandlung, sondern auch die Vorbeugung von Infektionskrankheiten.
2. Hauterkrankungen und Allergien
Hauterkrankungen wie Ekzeme, Dermatitis oder Allergien sind besonders in Berufen mit häufigem Kontakt zu Chemikalien oder Reinigungsmitteln verbreitet. Eine betriebliche Krankenversicherung kann hier frühzeitige Diagnosen und Behandlungen ermöglichen, beispielsweise durch regelmäßige Hautscreenings und den Zugang zu dermatologischer Versorgung.
Zusätzlich können Arbeitgeber Schulungen zur Hautgesundheit und zum richtigen Umgang mit hautreizenden Stoffen anbieten. Diese präventiven Maßnahmen tragen dazu bei, das Risiko von Hauterkrankungen zu minimieren und die Lebensqualität der Mitarbeiter zu verbessern.
3. Lärmschwerhörigkeit
Lärmschwerhörigkeit ist eine der häufigsten Berufskrankheiten, insbesondere in lauten Arbeitsumgebungen wie Fabriken oder Baustellen. Eine bKV kann dazu beitragen, das Bewusstsein für Lärmrisiken zu schärfen und Schutzmaßnahmen wie Gehörschutz oder lärmreduzierende Technologien zu fördern. Zudem ermöglicht sie den Zugang zu spezialisierten Untersuchungen und Therapien, um das Fortschreiten der Schwerhörigkeit zu verlangsamen.
4. Muskel-Skelett-Erkrankungen
Rückenschmerzen, Gelenkprobleme und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen sind weit verbreitet, insbesondere in Berufen mit schwerer körperlicher Arbeit oder langem Sitzen. Eine betriebliche Krankenversicherung kann präventive Maßnahmen wie ergonomische Arbeitsplätze, Schulungen zur richtigen Körperhaltung und Physiotherapie unterstützen. Durch frühzeitige Interventionen lassen sich langfristige Ausfälle vermeiden und die Produktivität der Mitarbeiter erhalten.
5. Atemwegserkrankungen
Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronische Bronchitis treten häufig in Berufen mit Staub-, Chemikalien- oder Gasbelastung auf. Eine bKV kann den Zugang zu Fachärzten, Allergietests und speziellen Therapien ermöglichen. Arbeitgeber können zudem präventive Maßnahmen wie die Verbesserung der Raumluftqualität oder die Bereitstellung von Schutzausrüstung fördern.
6. Krebserkrankungen
Krebserkrankungen können durch berufsbedingte Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen entstehen. Eine betriebliche Krankenversicherung bietet hier nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Zugang zu hochwertigen Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen. Präventive Maßnahmen wie Schulungen zum Umgang mit gefährlichen Stoffen und regelmäßige Gesundheitschecks können das Risiko verringern.
7. Verletzungen am Arbeitsplatz
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen können Unfälle am Arbeitsplatz passieren. Eine bKV bietet in solchen Fällen umfassenden Schutz, indem sie die Kosten für medizinische Behandlungen, Rehabilitation und andere unterstützende Leistungen übernimmt. Dies entlastet sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber und trägt zur schnellen Genesung der Betroffenen bei.
8. Psychische Erkrankungen
Psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen gewinnen am Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung. Eine betriebliche Krankenversicherung kann den Zugang zu psychologischer Betreuung und Therapien ermöglichen. Arbeitgeber können zudem präventive Maßnahmen wie Stressmanagement-Schulungen oder flexible Arbeitsmodelle einführen, um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern.
Gesetzliche Regelungen zur Arbeitgeber-Fürsorgepflicht
Gemäß § 618 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitsumgebung, Einrichtungen und Geräte so zu gestalten und zu warten, dass die Arbeitnehmer vor Gefahren für Leben und Gesundheit geschützt sind, soweit dies die Art der Dienstleistung zulässt. Diese Fürsorgepflicht kann weder durch Arbeitsverträge noch durch Betriebsvereinbarungen aufgehoben oder eingeschränkt werden – entsprechende Regelungen wären ungültig.
Die konkrete Umsetzung der Fürsorgepflicht wird durch verschiedene Gesetze näher bestimmt, darunter:
- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
- Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
- Regelwerke der Berufsgenossenschaften
- Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
- Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)
- Mutterschutzgesetz (MuSchG)
- Beschäftigtenschutzgesetz (BSchG)
- Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Eine vollständige Liste aller Fürsorgepflichten eines Arbeitgebers ist nicht möglich. Was unter „Treu und Glauben” fällt, kann von lokalen und kulturellen Gegebenheiten abhängen und sich durch technische Entwicklungen im Laufe der Zeit verändern. Durch eine bKV erhalten Arbeitnehmer den Zugang zu regelmäßigen Gesundheits- und Vorsorgeuntersuchungen, die auch den psychischen Zustand der Mitarbeiter*innen erfassen.
Viele betriebliche Krankenversicherungen (bKV) haben auf die Entwicklung reagiert und bieten nun auch Leistungen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit an. Dazu gehören:
- Psychotherapie und Coaching: Versicherte können schnell und unkompliziert psychotherapeutische Angebote oder Coaching-Programme in Anspruch nehmen, die ihnen bei der Bewältigung von Stress und psychischen Belastungen helfen.
- Präventionsprogramme: Stressmanagement, Achtsamkeitstraining und Resilienzworkshops werden häufig von bKV-Tarifen gefördert, um Mitarbeitende dabei zu unterstützen, psychischen Erkrankungen vorzubeugen.
- Soforthilfe bei akuten Krisen: Viele bKV-Anbieter ermöglichen es, kurzfristig psychologische Hilfe zu erhalten – sei es über eine Hotline, Online-Beratung oder durch die Vermittlung schneller Termine bei Fachärzten.
Doch wie schafft es die bKV, Berufskrankheiten zu verbindern?
Das Stichwort ist: Flexibilität durch Budgettarife
Budgettarife sind besonders praktisch, da Mitarbeitende ein jährliches Budget erhalten, das sie flexibel für verschiedene Gesundheitsleistungen nutzen können – einschließlich Angebote zur psychischen Gesundheit. Dadurch haben sie die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob sie ihr Budget für eine Therapie, ein Stressbewältigungstraining oder andere präventive Maßnahmen einsetzen möchten. Diese Tarife sind besonders attraktiv, da sie individuell auf die Bedürfnisse der Versicherten zugeschnitten sind.
Fazit:
Wir sind überzeugt: Eine bKV beugt Berufskrankheiten vor und mildert sie durch gezielte Vorsorgeleistungen für die Belegschaft!
Eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist ein wertvolles Instrument, um Berufskrankheiten vorzubeugen oder ihre Auswirkungen zu mildern. Sie ermöglicht nicht nur den Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung, sondern fördert auch präventive Maßnahmen wie Gesundheitschecks, Schulungen und ergonomische Arbeitsbedingungen. Arbeitgeber, die in eine bKV investieren, zeigen damit nicht nur Verantwortung für das Wohl ihrer Mitarbeiter, sondern steigern auch die Produktivität und Zufriedenheit im Unternehmen. Langfristig trägt dies zu einem gesunden und erfolgreichen Arbeitsumfeld bei.
Sprechen Sie uns gern an. Wir finden für Sie ein passendes Paket für eine betriebliche Krankenversicherung, welches Ihrer Belegschaft den größtmöglichen Mehrwert bietet.